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Baalsbrugger Mühle
Die Baalsbrugger Mühle wird erstmalig im Jahre 1106 in alten Schriften der Abtei Klosterrade, dem heutigen Rolduc, erwähnt. Der Ort für dieses Kloster war zwei Jahre früher von seinem Gründer, Ailbertus van Antoing, sorgfältig ausgewählt worden. Das Gebiet verfügte über zahlreiche Brunnen mit sauberem Wasser, es gab fruchtbaren Boden und viel Wald, notwendig als Bau- und Brandstoff. Am Fuße des Hügels, am Ufer der Wurm, baute man schon bald eine Wassermühle. Einige Jahrhunderte später ging es der Mühle weniger gut. Sie verfiel zur Ruine und im 17. Jahrhundert beschloss der Abt des Klosters, eine neue Mühle zu errichten. Dies ist die heutige Baalsbrugger Mühle.
Zwangsmühle
Die Mühle verschaffte der Geistlichkeit von Klosterrade Einkünfte. Der Graf der Burg Rode half ihnen hierbei. Er zwang nämlich die Bauern der Umgebung, ihr Korn in der neuen Mühle an der Wurm mahlen zu lassen. Als Entlohnung erhielten die Eigentümer der Mühle 10 Prozent des Getreides, dass die Bauern mahlen ließen. Deshalb wurden solche Mühlen auch 'Bannmühle' oder 'Zwangsmühle' genannt.
Wasserkraft
Wasserkraft war in dieser Zeit eine wichtige Energiequelle. In der Baalsbrugger Mühle wurde mit Hilfe der Wasserkraft Getreide gemahlen und Öl aus Samenkörnern gepresst. Ursprünglich hatte die Mühle drei Wasserräder. Im Jahr 1917 wurden diese durch eine Wasserturbine ersetzt, seinerzeit eine neue Technik, um mit Hilfe der Wasserkraft Energie erzeugen zu können. Heute steht die Mühle unter Denkmalschutz. um aus ihr wieder eine funktionierende Wassermühle machen zu können, wird anstelle der Turbine wieder ein Wasserrad angebracht. Aufgrund des Höhenunterschieds wird das Staubecken in der Wurm zum Hindernis für Fische. Deshalb legt der Wasserverband eine sogenannte Fischtreppe an.
Neues Leben
Die Watermill Foundation wurde im Jahr 2003 mit dem Ziel gegründet, der Baalsbrugger Mühle und ihrer Umgebung wieder neues Leben einzuhauchen. Zwischenzeitlich wurde das Mühlengebäude restauriert und an bestimmten Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Mühle wird Getreide gemahlen und grüner Strom erzeugt. Man wird die Besucher erleben lassen, wie man mit Hilfe der Wasserkraft Energie erzeugen kann. Freiwillige Müller werden den Mahlstuhl bedienen und vielleicht wird man dort künftig etwas essen und trinken oder sogar Übernachten können. Präsentationen und Veranstaltungen erzählen den Besuchern mehr über die Mühle, das Wurmtal und die herrliche Umgebung des Historischen Dreiecks.
Zugang
Die gute deutsch-niederländisch Zusammenarbeit wird hier sichtbar. Von einem auf dem deutschen Ufer der Wurm angelegten Parkplatz für Fahrräder können Besucher die Mühle über eine Fußgängerbrücke erreichen. Autos finden Parkmöglichkeiten auf der Merksteinstraat. Die Öffnungszeiten der Baalsbrugger Mühle finden Sie auf der Website.
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